BDEW: Erdgas und Kohle bleiben für lange Zeit unverzichtbar
Erdgas und Kohle bleiben für lange Zeit unverzichtbar für die Energieversorgung Deutschlands, wenn der Ausstieg aus der Atomenergie beschleunigt werden soll.
Dies ist das Ergebnis einer
außerordentlichen Vorstandssitzung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), in der die aktuellen energiepolitischen Veränderungen in Deutschland diskutiert wurden. Der BDEW fordert deshalb emtsprechende Änderungen im Energiekonzept der Bundesregierung.
Beim Übergang zu einer vor allem auf erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgung kommt es nach Ansicht des BDEW umso mehr auf konsequente Effizienzsteigerungen im konventionellen Kraftwerkspark an, um die klimapolitischen Ziele nicht zu verfehlen. In diesem Zusammenhang müsse die strategisch entscheidende Rolle von Erdgas und Kohle sowie der Kraft-Wärme-Kopplung beziehungsweise der Fernwärme besonders hervorgehoben werden.
„Neben der Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien werden die fossilen Energieträger Kohle und Erdgas noch für lange Zeit unverzichtbar für eine zuverlässige und wirtschaftliche Energieversorgung sein. Diese Rolle blieb im bisherigen Energiekonzept weitgehend unberücksichtigt. Bei einem beschleunigten Kernenergie-Ausstieg stellen sich die genannten Energieträger vor dem Hintergrund des komplexen Wechselspiels von erneuerbaren Energien und konventionellem Kraftwerkspark als noch bedeutsamer dar", so Ewald Woste, Präsident des BDEW.