Atomausstieg: Gaskraftwerke als Brückentechnologie
Nach Berechnungen von Greenpeace kann der Atomausstieg bis 2015 und ein Ausstieg aus klimaschädlicher Kohle bis 2040 umgesetzt werden. Das geht aus einem Fahrplan für die Energiewende hervor, den die unabhängige Umweltschutzorganisation heute kurz vor dem Energiegipfel von Bundesregierung und Bundesländern in Berlin präsentierte. Als Brückentechnologie fordert Greenpeace Gaskraftwerke und hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung.
Im Greenpeace-Fahrplan wird die Machbarkeit der Energiewende Schritt für Schritt, kraftwerksgenau und anhand der technischen Realisierbarkeit dargestellt. Für einen geordneten Atomausstieg bis 2015 müssen 16 Gaskraftwerke gebaut werden, die zum größten Teil bereits in Bau sind. Parallel kann der Anteil von hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gesteigert und der Ausbau der erneuerbaren Energien auf rund 40 Prozent bis 2020 erhöht werden.
Neuinvestitionen sollen ausschließlich in Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Gaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung gehen. Bis 2040 kann Deutschland komplett aus Kohlekraftkraftwerken aussteigen. Mit diesem Energiekonzept wird Deutschland seinen Kohlendioxidausstoß bis 2020 um 46 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent reduzieren.