Biogasrat vermisst Bioenergie im "6-Punkte-Plan“

Der Biogasrat hat den „6-Punkte-Plan“ des Wirtschafts- und Umweltministers für eine beschleunigte Energiewende als unzureichend kritisiert. Es fehle das Bekenntnis zu einem zügigen Ausbau der Bioenergie, so Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrats.

In das Erdgasnetz eingespeistes Biogas könne einen bedeutenden Beitrag zur Stetigkeit und Regelbarkeit volatiler erneuerbarer Energien leisten, so Schultz. Nur auf Wind zu setzen, würde die Probleme verschärfen. Hier sei der Mut der Politik gefragt, sich zu Biogas und Bioerdgas (Biomethan) ohne Wenn und Aber zu bekennen.

Die Biogasbranche sei dabei nicht nur auf nachwachsende Rohstoffe angewiesen, betonte Schultz ausdrücklich. „Wir können - wenn wir es richtig organisieren - allein mit biologischen Abfällen aus Haushalten, Gewerbe und Industrie bis zu drei Prozent der deutschen Stromversorgung ohne Netzprobleme darstellen. Mindestens sechs Milliarden Kubikmeter Biogas könnten bis 2020 ins Erdgasnetz eingespeist werden, ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion oder zum Naturschutz.“ Die Biogasbranche erwarte deshalb, dass die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für eine marktnahe Förderung von Biogas verbessert.