Gazprom erhöht Gaspreise für europäische Kunden
Der russische Staatskonzern Gazprom wird die Gaspreise für europäische Kunden wie beispielsweise E.on Ruhrgas, die an langfristige Gaslieferverträge gebunden sind, erhöhen. Gazprom gibt damit die aufgrund der Atomkatastrophe in Japan weltweit steigenden Gaspreise an seine Kunden weiter.
Bis Dezember werde der Preis je 1.000 Kubikmeter für langfristige Verträge auf durchschnittlich etwa 500 Dollar steigen, kündigte Gazprom-Chef Alexej Miller am Montag an, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Bereits im Februar hatte der Energiekonzern angekündigt, den Preis für russisches Gas von 308 auf 352 Dollar je 1.000 Kubikmeter zu erhöhen. Der durchschnittliche Exportpreis für Erdgas nach Europa lag im ersten Quartal bei 346 Dollar je 1.000 Kubikmeter.
Forderte E.on Ruhrgas im letzten Jahr noch wegen eines Überangebots an Erdgas auf dem Weltmarkt und einem damit einhergehenden Verfall des Gaspreises an den Spotmärkten Gaspreis-Nachlässe von Gazprom, geht die Entwicklung nun in die entgegengesetzte Richtung Bei langfristigen Verträgen mit europäischen Kunden orientiert sich der von Gazprom verlangte Gaspreis an den Ölpreisen, die in Folge der Krisen im Nahen Osten und Nordafrika auf mehr als 120 Dollar je Barrel gestiegen sind und damit auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 verharren.