Neue Gaskraftwerke sollen den Strompreis senken
Die Deutsche Energie-Agentur Dena sprach sich angesichts des Atomausstiegs für neue Gas- und Kohlekraftwerke aus. Photovoltaik und Windenergie stünden nicht immer gesichert zur Verfügung, sagte Dena-Chef Stephan Kohler am Montag im ARD-Morgenmagazin. Hintergrund sind befürchtete Strompreiserhöhungen: Der Ausbau des Stromnetzes wird nach Auffassung der Bundesnetzagentur zu einem Preisanstieg bis 1,5 Cent je Kilowattstunde führen. "Wir rechnen mit 20 bis 40 Milliarden Euro an Kosten", sagte Behördenchef Matthias Kurth der WAZ-Mediengruppe.
Kurth sagte weiter, der Betrag verteile sich aber über viele Jahre. Die Kostensteigerung infolge zusätzlicher Stromtrassen sei "beherrschbar". Kurth warnte zudem vor einer Abschaltung von weiteren Kraftwerken. "Ein Spielraum für weitere Abschaltungen von Kraftwerken - egal welcher Art - ist nicht mehr vorhanden", sagte er demnach. Um eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten, sind nach Dena-Berechnungen neue Gas- oder Steinkohlekraftwerke mit einer Kapazität von 10.000 bis 12.000 Megawatt nötig.