Energiepflanzen: Thüringen will Anbaufläche verdoppeln
Zugleich erneuerte der Minister die Forderung, den Anteil der Biomasse im Energiemix weiter auszubauen. Bereits heute habe Biomasse in Thüringen einen Anteil von 86 Prozent an den erneuerbaren Energieträgern. Die größten Reserven zum weiteren Ausbau lägen bei den Reststoffen Stroh, Gülle und Stallmist sowie im Anbau von Energiepflanzen.
Der Minister verwies darauf, dass Biomasse bedarfsgerecht eingesetzt werden könne. Damit sei sie anders als Wind- und Sonnenenergie bei der Stromerzeugung auch grundlastfähig. Das sei umso wichtiger, da Atomkraft derzeit zwar 23 Prozent des Stroms in Deutschland liefere, aber 48 Prozent der Grundlast trage.
Nach Angaben von Reinholz liegt Thüringen bei den erneuerbaren Energieträgern deutschlandweit mit an der Spitze. Demnach lieferten sie 2008 einen Anteil von 14,9 Prozent am Endenergieverbrauch.
Laut Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft wird derzeit auf einem Versuchsfeld bei Dornburg der Anbau der Silphie erforscht. Diese 10 bis 20 Jahre nutzbare Staude könne bis zu 20 Tonnen Trockenmasse pro Jahr liefern. Zurzeit werde daran gearbeitet, die Staude durch Samen zu vermehren.
(dapd/tuf/jwu/mwa /1)