Oettinger: EU muss verstärkt auf Erdgas setzen
Die Europäische Union (EU) muss verstärkt auf den Energieträger Erdgas setzen, um hohen Energiepreisen vorzubeugen und um ihre selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Das erklärte der EU-Energiekommissar Günther Oettinger letzte Woche in einem Gastbeitrag im „Handelsblatt“.
Oettinger forderte in seinem Beitrag darüber hinaus mehr Wettbewerb auf dem europäischen Gasmarkt, der „mit neuen Gasleitungen, neuen Gaslieferanten und neuen Flüssigkeitsgas-Terminals" verstärkt werden müsse, da zu hohe Energiepreise das Wirtschaftswachstum einschränken.
Eine Schlüsselrolle könnte dabei seiner Meinug nach die EU-Initiative „Südlicher Gaskorridor“ spielen, die sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Gasproduzenten aus der Region zwischen Kasachstan und Ägypten an die Gas-Infrastruktur der EU anzuschließen.
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Zur EU-Initiative „Südlicher Gaskorridor" gehören die Gaspipeline Interkonnektor Türkei-Griechenland-Italien (ITGI), die die Türkei, Griechenland und Italien verbindet, die Transadria-Pipeline (TAP), die Gasverbindung zwischen Griechenland und Italien (über Albanien), und die mittlerweile in ihrer Realisierung gefährdete
Nabucco-Pipeline. Erst kürzlich wurde der Baubeginn der Nabucco-Pipeline aufgrund der immer noch fehlenden langfristigen Gaslieferverträge mit Turkmenistan und Aserbaidschan, die die Pipeline mit Gas füllen sollen, um ein Jahr verschoben.