Der Fachverband Biogas hat den in einigen Medien veröffentlichten Zusammenhang zwischen EHEC und Biogasanlagen entschieden zurückgewiesen. Die Vermutung, mit EHEC kontaminierte Gülle sei auf Gemüsefeldern ausgebracht worden und Ursache der aktuellen EHEC-Epidemie entbehrt nach Ansicht des Verbands jedem fachlichen Sachverstand.
So beweisen beispielsweise zahlreiche Untersuchungen eine signifikante Reduzierung von E-coli-Bakterien in Biogasanlagen, zu dessen Stamm auch das Bakterium EHEC gehört. Nach einer Hygienisierung in Biogasanlagen, bei der das Gärsubstrat mindestens eine Stunde auf 70 Grad erhitzt wird, ist der EHEC-Erreger nach Angaben des Umwelt- und Tierhygienikers von der Universität Hohenheim, Dr. Werner Philipp, mit Sicherheit inaktiviert.
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„Abgesehen davon, dass Gärprodukte aus Biogasanlagen in der Regel ohnehin nicht im Gemüseanbau verwendet werden ist eine Anwendung kurz vor der Ernte widersinnig, da die Pflanze zu diesem Zeitpunkt keine Nährstoffe mehr benötigt“, erklärt der Geschäftsführer der Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Gedüngt wird vor oder kurz nach der Aussaat – aber sicher nicht kurz vor der Ernte.