Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke soll erleichtert werden

Nachdem die Bundesregierung ihre Vorstellung von einem Atomausstieg konkretisiert hat, sollen nun der Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke vorangetrieben werden. Zudem sollen beim Netzausbau die Planungsverfahren beschleunigt werden.

Bis zum Jahr 2020 wird ein Zubau von weiteren zehn Gigawatt an Kraftwerksleistung für notwendig gehalten. Der Bau dieser neuen Kohle- und Gaskraftwerke soll durch ein Planungsbeschleunigungsgesetz beschleunigt werden, wie die „Welt“ berichtet.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat unterdessen angemerkt, dass die in der aktuellen Diskussion oft genannte Zahl von 39 Gigawatt konventioneller Kraftwerkskapazitäten, die in den kommenden Jahren gebaut werden sollen, lediglich den „Bruttozuwachs" bezeichnet. Bei diesen Projekten handele es sich teilweise um Kohle- und Gaskraftwerke, die sich aktuell noch im Genehmigungsverfahren oder in der Planung befinden. Wenn alle „unsicheren" Kraftwerkskapazitäten abgezogen werden würden, ergebe sich bis 2016 lediglich ein sicherer Netto-Zubau in Höhe von etwa fünf Gigawatt von Kohle- und Gaskraftwerken.

Da die von der Bundesregierung angenommenen Leistungswerte der in Planung und Bau befindlicher Kohle- und Gaskraftwerke also noch einmal nach unten zu korrigieren seien, sei das angekündigte Planungsbeschleunigungsgesetz deshalb umso wichtiger, so der BDEW.