EEG-Novelle könnte Biogas-Boom beenden
Bundesweit gibt es derzeit 6.000 Biogasanlagen. Der Fachverband Biogas schätzt, dass bis zum Jahresende noch einmal 800 hinzukommen. Dann könnten fünf Millionen Haushalte mit Strom aus Biogasanlagen versorgt werden. Doch mit der von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) droht ein Ende des Biogas-Booms.
Neue Kleinanlagen mit 150 Kilowatt (KW) Leistung, die momentan - dank der bestehenden Biogas-Förderung - für einen einzelnen Landwirt rentabel sind, könnten sich schon bald nicht mehr rechnen, wenn die Biogas-Förderung mit der Novellierung des EEG gekürzt wird. Für deutsche Biogas-Unternehmen, die den Großteil ihres Umsatzes mit dem Bau solcher Anlagen verdient, stellt dies allerdings ein Problem dar.
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Auch beim
Naturschutzbund Deutschland (NABU) erwartet man einen Dämpfer für Biogasanlagen, sollte der Bonus für nachwachsende Rohstoffe im neuen EEG tatsächlich gesenkt werden. Der NABU-Vorsitzende in NRW, Josef Tumbrinck, hofft aber gerade darauf darauf, da er die aktuelle Biogas-Förderung mit dem steigendem Maisanbau und steigenden Pachtpreisen für landwirtschaftliche Flächen in Zusammenhang bringt. Wie stark die Biogas-Förderung in der EEG-Novelle letztlich ausfallen wird, bleibt abzuwarten.
(dapd/wem/mwa /1/Gastipp.de)