Biogas-Branche will EHEC-Verbreitung untersuchen

07.06.2011 von

Der Fachverband Biogas hat sich dafür ausgesprochen, der Forderung nach einer Untersuchung von Biogasanlagen auf den EHEC-Erreger nachzukommen, obwohl es nach Ansicht des Verbands keine begründeten Hinweise auf die Verbreitung des pathogenen EHEC-Kolibakteriums durch Gärprodukte aus der Biogaserzeugung gebe.

Die Betreiber von Biogasanlagen sollten sich gegenüber dem vorgeschlagenen EHEC-Untersuchungsprogramm kooperativ zeigen, um so einen Beitrag zur Eingrenzung der Ursachen für die EHEC-Verbreitung zu leisten, erklärte der Präsident des Fachverbandes Biogas, Josef Pellmeyer.

Der Verband geht aber davon aus, dass die seuchenhygienische Unbedenklichkeit von Gärprodukten aus ordnungsgemäß betriebenen Biogasanlagen gewährleistet ist. „Die Biogaserzeugung kann ohne konkreten Verdacht nicht für den Ausbruch der EHEC-Epidemie verantwortlich gemacht werden“, sagte der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez.

Auch Dr. Werner Philipp von der Universität Hohenheim hält die Möglichkeit, dass die derzeit in Deutschland auftretenden EHEC-Erkrankungen durch Biogasanlagen ausgelöst wurden, für ausgeschlossen. Er beruft sich dabei auf umfangreiche Untersuchungen der Universität Hohenheim, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), bei denen bei der Vergärung des Gärsubstarts Kolibakterien zu 99,9 Prozent abgetötet wurden.  

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