Gazprom zeigt sich bei Gaspreisen unnachgiebig

08.06.2011 von

Der russische Energiekonzern Gazprom zeigt sich weiterhin unbeeindruckt von den Forderungen nach niedrigeren Gaspreisen europäischer Kunden.

Gazprom könnte sein Gas auch nach China pumpen, falls die Europäer weiterhin unbegründet Rabatte verlangen, drohte Alexej Miller, Vorstandchef von Gazprom, in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Die langfristigen Gaslieferverträge von Gazprom mit europäischen Kunden sind an den Ölpreis gekoppelt. Nachdem der Ölpreis 2008 auf mehr als 140 Dollar je Barrel gestiegen war, wurde die Kritik an dieser Preisformel immer lauter. Zudem sind die Gaspreise wegen der zunehmenden Verfügbarkeit von verflüssigtem Erdgas erheblich unter Druck gekommen. Die Preise, die Gazprom seinen Kunden in langfristigen Lieferverträgen in Rechnung stellt, liegen deshalb deutlich über den Preisen am Spotmarkt.

So war beispielsweise die Gastochter des deutschen Energiekonzerns Eon, Eon Ruhrgas, schon seit langem um eine Anpassung der langfristigen Lieferverträge bemüht. Ein Sprecher von E.on Ruhrgas erklärte erst vor wenigen Monaten, man sei nach wie vor mit Gazprom im Gespräch, um die langfristigen Lieferverträge an die aktuelle Marktlage anzupassen.

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