Gaskunden zahlen sehr unterschiedliche Preise für Messtechnik

Ein Teil des Gaspreises entfällt für die Nutzung der bereitgestellten Technik. Dazu zählt auch der "Messkostenanteil", für den Privathaushalte für Messung und Verrechnung ihrer Gaslieferungen bei deutschen Verteilnetzbetreibern im Durchschnitt 27,54 € netto im Jahr zahlen. Das ergibt eine Kurzauswertung der Datenbank Netznutzung Gas des Dienstleisters ene't. In dieser Summe enthalten sind die Miete eines Standard-Gaszählers vom Typ G4 sowie die Kosten für die Auslesung und die Rechnungsstellung. Die Schwankungen bei den Kosten gehen im Einzelnen jedoch über den Faktor zehn hinaus. 84 Unternehmen verlangen jährlich weniger als 20 Euro, so unter anderem die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg. Umgekehrt ermittelte ene't 19 Netzbetreiber mit Gesamtkosten von über 40 Euro im Jahr. Der Anteil der Messkosten an den gesamten Netznutzungsgebühren für eine Gasliefermenge von 20.000 kWh beträgt im bundesweiten Mittel derzeit knapp zehn Prozent.

Im dreistufigen Wertschöpfungsprozess "Messung & Verrechnung" ist die Zählernutzung der Posten, für das bei den meisten Netzbetreibern die höchsten Kosten entstehen. So entfallen von den oben genannten 27,54 Euro durchschnittlich 12,66 Euro auf die jährliche Miete der G4-Messstelle. Hier erstreckt sich das deutschlandweite Spektrum von nur 1,32 Euro bei den Stadtwerken Greven bis hin zu 41,28 Euro (Stadtwerke Bretten). Bei 18 Unternehmen kostet der Zähler mehr als 20 Euro im Jahr. Umgekehrt verlangen 21 weniger als fünf Euro.

Der Prozess der Auslesung fällt mit Kosten von durchschnittlich 4,05 Euro im Jahr deutlich weniger ins Gewicht. Allerdings zeigt sich auch hier eine massive Spreizung. So wird diese Position im günstigsten Fall mit nur 0,36 Euro (Gaswerk Illingen) veranschlagt, während sie bei der Maingau Energie GmbH mit immerhin 13,44 Euro zu Buche schlägt. 

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