BDEW: Hemmnisse bei der Nutzung von Biogas sollen abgebaut werden
Bio-Erdgas ist nahezu CO2-neutral und eignet sich sehr gut für den Einsatz in der Wärmeversorgung, der dezentralen Stromerzeugung und als Bio-Kraftstoff. Trotz dieser Potenziale sind wir noch weit davon entfernt, die Ziele, die sich die Bundesregierung beim Ausbau der Bio-Erdgas-Mengen gesetzt hat, zu erreichen. Damit zukünftig mehr Bio-Erdgas ins Netz eingespeist wird, müssen Hindernisse abgebaut werden, die bislang die Nachfrage nach Bio-Erdgas hemmen", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
"Der ordnungspolitische Rahmen für die Verwendung von Bio-Erdgas muss optimiert werden, um den Markt für Bio-Erdgas erfolgreich und nachhaltig zu entwickeln", so Müller. Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) müsse technologieoffen werden. Nach dem EEWärmeG darf Bio-Erdgas derzeit nur in Verbindung mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und mit einem Anteil von 30 Prozent an der Wärmeerzeugung als Wärmeenergie in Neubauten eingesetzt werden. Die Verwendung in Brennwertkesseln wird hingegen ausgeschlossen. "Mit diesem Gesetz wird Bio-Erdgas gegenüber anderen Energieträgern klar benachteiligt", kritisierte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. 2Wenn das EEWärmeG auf die privaten Bestandsgebäude ausgeweitet wird, muss der Einsatz von Bio-Erdgas in hocheffizienter Heizungstechnik mit einer Beimischung von 15 Prozent als eine Lösung zugelassen werden, mit der die Verpflichtung zum Einsatz erneuerbarer Energien bei Erneuerung der Heizungsanlage oder anlässlich anderer energetischer Sanierungsmaßnahmen erfüllt werden kann", forderte Müller.