Gasag schließt Preiserhöhung im Herbst nicht aus

Der Berliner Gasversorger Gasag schließt Gaspreiserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte nicht aus. Während das Unternehmen den Umsatz im vergangenen Jahr leicht steigerte, ging der Überschuss deutlich zurück. Der Konzern plant zudem umfangreiche Investitionen in sein Erdgasnetz und den Ausbau erneuerbarer Energieträger.

„Wegen exzessiver Preissteigerungen am Markt innerhalb kürzester Zeit in der Vergangenheit können auch wir eine Preiserhöhung im Herbst nicht ausschließen“, sagte Vertriebs-Vorstand Andreas Prohl am Donnerstag in Berlin. Das Unternehmen hatte die Gaspreise im Jahr 2009 zwar um 25 Prozent gesenkt, im vergangenen Jahr die Gastarife aber wieder um 13 Prozent angehoben.

Gasag: Gasabsatz 2010 wetterbedingt gesteigert

Der Konzern erhöhte seinen Gasabsatz im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2009 um 13 Prozent auf 25 Milliarden Kilowattstunden. Der Anstieg sei im Wesentlichen auf den höheren Verbrauch aufgrund des harten Winters zurückzuführen, sagte Prohl. Auch habe der Wettbewerb durch mehr Gaslieferanten in Berlin und Brandenburg 2010 weiter zugenommen.

Zwischen 2010 und 2015 will die Gasag 225 Millionen Euro in Erhaltung, Sicherheit und Ausbau ihres Erdgasnetzes investieren. Außerdem prüft der Konzern derzeit den Bau von vier Biomethan-Anlagen. Eine solche Anlage wird derzeit in Schwedt (Oder) errichtet. Sie soll nach Unternehmensangaben noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen.
(dapd/wle/msz/mwa /1)