Bioland kritisiert EEG im Bereich Biogas
Mit dem heute im Bundesrat verabschiedeten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) setzt die Bundesregierung aus Sicht von Bioland auf eine falsche Weichenstellung bei der Biogaserzeugung. „Das EEG konterkariert eine nachhaltige und umweltverträgliche Weiterentwicklung der Biogas-Produktion in Deutschland", kritisiert Jan Plagge, Präsident von Bioland, das neue Gesetz.
Mit dem neuen Gesetz fördert die Bundesregierung einseitig industrielle Großanlagen, die auch weiterhin auf Maisanbau setzen werden. „Biobetriebe können unter diesen Bedingungen künftig eine Biogasanlage nicht mehr wirtschaftlich betreiben", so das Fazit von Plagge. Ökologisch wirtschaftende Betriebe setzen in der Biogasproduktion besonders auf den Anbau von umweltverträglichem Kleegras. Und genau diese Kultur wird im neuen EEG auf die gleiche Vergütungsstufe gestellt wie Mais.
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Im Gesetzentwurf war noch eine bessere Vergütung von mehrjährigem Kleegras von zwei Cent pro Kilowattstunde vorgesehen, die in der Endfassung lediglich auf den Zwischenfruchtanbau beschränkt wurde. Die Novellierung des EEG verschlechtert somit deutlich die Entwicklungschancen des ökologischen Landbaus. Dies widerspricht dem Ziel der Bundesregierung in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, in den nächsten Jahren 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf Biolandbau umzustellen.