RWE und Gazprom bauen Gaskraftwerke in Westeuropa
Deutschland größter Stromproduzent RWE zieht erste Konsequenzen aus der Energiewende: Angesichts knapper Kassen will der Konzern künftig neue Gas- und Kohlekraftwerke in Deutschland und den Nachbarländern zusammen mit dem russischen Gaskonzern Gazprom bauen.
Gazprom-Chef Alexey Miller und der RWE-Vorstandsvorsitzende Jürgen Großmann unterzeichneten am Donnerstag in Rom eine Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft in der europäischen Kraftwerkswirtschaft. Gemeinsam wollen sie künftig Kohle- und Gas-Kraftwerke in Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Ländern bauen und betreiben.
Danach endet die Exklusiv-Vereinbarung. Gazprom-Chef Miller hatte in den vergangenen Wochen mit den Chefs fast aller großen europäischen Energiekonzerne verhandelt.
Der Hintergrund: Gazprom will sich nicht länger auf die Rolle des Gaslieferanten beschränken, sondern sucht nach Möglichkeiten weitere Schritte der Wertschöpfungskette zu besetzen - etwa durch eigene Kraftwerke in Westeuropa. Das Hauptaugenmerk gilt dabei Deutschland. (dapd/re/1)