EnBW will mit russischem Gasunternehmen zusammenarbeiten

19.07.2011 von

Der Energiekonzern EnBW strebt nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ offenbar eine Zusammenarbeit mit dem russischen Gasunternehmen Novatek an. Laut unternehmensnahen Kreisen führe der EnBW-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis Gespräche mit Novatek, die bereits weit fortgeschritten seien, berichtete die Zeitung. Ein EnBW-Sprecher wollte sich auf dapd-Nachfrage nicht dazu äußern.

Laut der Zeitung will Villis das Gasgeschäft der EnBW ausbauen. Dafür erhoffe er sich von den Gesprächen mit Novatek offenbar einen Durchbruch. Novatek ist den eigenen Angaben zufolge Russlands größter unabhängiger Gasförderer.

Bereits am vergangenen Donnerstag hatten Gazprom und der Energieversorger RWE eine Absichtserklärung unterzeichnet. Demnach loten beide Unternehmen den gemeinsamen Bau und Betrieb von Steinkohle- und Gaskraftwerken in Deutschland, Großbritannien und den Beneluxstaaten aus.

Auch Deutschlands größter Energieversorger Eon ist weiteren Kooperationen mit russischen Partnern offenbar nicht abgeneigt, setzt aber Grenzen für die Zusammenarbeit. „Über Kooperationen bei einzelnen Projekten kann man reden. Das ist im Bereich der Erdgasförderung wie auch bei Windenergieprojekten schon lange üblich. Aber Eon als Ganzes sucht keinen strategischen Partner“, sagte der Konzernchef Johannes Teyssen erst am Wochenende der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.
(dapd/hha/kvg/pon /1 re/pon /3) 

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