Ein Förderprogramm der nordrhein-westfälischen Landesregierung zur energetischen Gebäudesanierung leidet offenbar unter zu geringer Nachfrage. Von den 200 Millionen Euro, die für das Jahr 2011 eingeplant waren, sei zur Jahresmitte erst rund ein Viertel abgerufen worden, bestätigte das Bauministerium dem „Spiegel“. Die Antragsfrist endet im November.
Kritiker werfen dem nordrhein-westfälischen Bauminister Harry Voigtsberger (SPD) vor, er habe zu wenig Werbung für das neue Angebot gemacht, das Hausbesitzern und Wohnungsbaugesellschaften zinsverbilligte Darlehen der NRW-Bank für Modernisierungen bietet. Zudem seien „Zuschüsse für Eigentümer“ sinnvoller als reine Darlehen.
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Im Rahmen der Gebäudesanierung sollen nämlich nach dem Energiekonzept der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 rund 40 Prozent Treibhausgas CO2 und bis 2050 zwischen 80 und 95 Prozent - jeweils gegenüber den Werten des Jahres 1990 - eingespart werden. Dazu soll der Primärenergieverbrauch bis 2050 um 50 Prozent gegenüber 2008 sinken. Um diese Ziele zu erreichen, müssen jedes Jahr doppelt so viele Gebäude energetisch modernisiert werden, wie bisher. (dapd/map/pon /1)