Im Streit um die Gaspreise, die in langfristigen Lieferverträgen zwischen Eon und Gazprom vereinbart wurden, hat der deutsche Versorger ein Schiedsgericht angerufen. Diese Möglichkeit sei in den Lieferverträgen vorgesehen, wenn in Verhandlungen über die Gaspreise innerhalb bestimmter Fristen keine Einigung erzielt werde, sagte ein Sprecher der Eon-Tochtergesellschaft Ruhrgas am Montag.
Die Gespräche der Vertragspartner sollen jedoch weitergehen mit dem Ziel, eine Einigung auf dem Verhandlungswege zu erreichen. Eon Ruhrgas verhandelt seit langem über eine Anpassung der langfristigen Lieferverträge, die zum Teil bis ins Jahr 2036 reichen.
Die langfristigen Gaslieferverträge von Gazprom mit europäischen Kunden sind an den Ölpreis gekoppelt. Nachdem der Ölpreis 2008 auf mehr als 140 Dollar je Barrel gestiegen war, wurde die Kritik an dieser Preisformel immer lauter.
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Zudem sind die Gaspreise wegen der zunehmenden Verfügbarkeit von verflüssigtem Erdgas erheblich unter Druck gekommen. Die Preise, die Gazprom seinen Kunden in langfristigen Lieferverträgen in Rechnung stellt, liegen deshalb deutlich über den Preisen am Spotmarkt. (Gastipp.de/dapd.djn/pon/ /4)