Fracking-Gegner überreichen 13.000 Unterschriften an Umweltausschuss
Die Proteste gegen Pläne für eine unkonventionelle Erdgasgewinnung nach dem sogenannten Fracking-Verfahren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen halten an.
Vertreter von Bürgerinitiativen aus beiden Ländern überreichten der Vorsitzenden des Umweltausschusses im Bundestag, Eva Bulling-Schröter (Linke), am Montag in Nordwalde 13.000 Unterschriften gegen das umstrittene Fracking-Verfahren, bei dem Chemikalien in den Untergrund gepresst werden.
Zwar habe sich der Ausschuss bisher nicht mit dem Fracking-Verfahren beschäftigt, sagte die Linke-Politikerin in Nordwalde. „Wir werden das aber tun“, kündigte sie für die Zeit nach der Sommerpause an. Ihr Ziel ist eine Anhörung im Ausschuss mit Sachverständigen. Die Unterschriftenlisten will Bulling-Schröter Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) überreichen. (dapd/wem/mwa /1)
Die Grünen haben Pläne zur unkonventionellen Gewinnung von Erdgas in einem Trinkwasserschutzgebiet bei Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) kritisiert. „In Trinkwasserschutzgebieten verbietet sich das Einbringen von Chemikalien in tiefere Erdschichten“, sagte Landtagsfraktionschef Stefan Wenzel am Montag in Hannover. Vor einer Bohrtätigkeit mit dem Fracking-Verfahren müsse die Umweltverträglichkeit geprüft werden.
Auch das Umweltbundesamt lehne eine unkonventionelle Gewinnung von Erdgas in Trinkwasserschutzgebieten mit dem Fracking-Verfahren ab, sagte Wenzel. Das Unternehmen Exxon Mobil plant in dem Gebiet Probebohrungen für eine unkonventionelle Erdgasgewinnung mit dem Fracking-Verfahren, bei dem Chemikalien in den Untergrund gepresst werden.
(dapd/jvo/tt /1)