Eon Ruhrgas soll offenbar zerschlagen werden
Eon Ruhrgas, die Gastochter des Energiekonzerns Eon steht offenbar vor der Zerschlagung. So soll beispielsweise das Gasnetz von Eon Ruhrgas verkauft werden, wie die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf Konzernkreise berichtet.
Neben dem Verkauf des 12.000 Kilometer langen Gasnetzes sollen die Umstrukturierungspläne des Eon-Chefs Johannes Teyssen nach Berichten der Zeitung auch die Verkleinerung der Sparte Gashandel von Eon Ruhrgas sowie die Ausgliederung der eigenen Erdgasförderung beinhalten.
Aufgehalten werden könnte die Zerschlagung allerdings durch die Regelung der Ministererlaubnis, mit der Eon im Jahr 2003 die Übernahme von Ruhrgas 2003 gegen den Willen des Bundeskartellamts durchsetzen konnte. Die Ministererlaubnis enthält eine Klausel, nach der die Bundesregierung zehn Jahre lang Einspruch gegen Verkäufe wichtiger Ruhrgas-Teile erheben kann, wie die Zeitung weiter berichtet.
Die Probleme von Eon Ruhrgas liegen vor allem in dem Überangebot auf dem Gasmarkt, von dem die Eon-Tochter nicht profitieren kann, da Eon Ruhrgas durch langfristige Abnahmeverträge an Lieferländer wie Russland oder Norwegen gebunden ist. Deren Preise orientieren sich aber am Ölpreis und liegen damit so hoch, dass Eon angesichts der aktuellen Gasschwemme Verluste macht.