Erdgasförderung: Grüne kritisieren „Subventionierung“ von Energiekonzernen
So dürften die Unternehmen ihre Gas- und Öl-Förderabgabe bei nicht erfolgreichen Suchbohrungen um bis zu zwei Millionen Euro verringern, teilte die Fraktion am Donnerstag in Hannover mit.
Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte der Nachrichtenagentur dapd, die Verordnung solle im Zuge der Energiewende Maßnahmen der Energiekonzerne zur Aufsuchung von Erdgas im Land fördern. Eine Erkundungsbohrung koste bis zu 15 Millionen Euro, und oft bleibe die Suche erfolglos.
Außerdem kritisierten die Grünen, dass in diesem Jahr auf Erdgas, das aus Tonschichten gefördert wird, keine Förderabgabe erhoben werde. Bei Gewinnung von Erdgas aus diesen Schichten kommt das umstrittene Fracking-Verfahren zum Einsatz, bei dem Chemikalien in den Boden gepresst werden.
Aus Niedersachsen kommen mehr als 90 Prozent des in Deutschland geförderten und 10 bis 13 Prozent des hierzulande verbrauchten Erdgases. Die Ministeriums-sprecherin begründete die Unterstützung der global operierenden Konzerne auch damit, dass diese anderswo billiger und mit geringeren Umweltauflagen bohren könnten. (dapd/wem/mwa /1)
Die Kleine Anfrage der Grünen im Wortlaut finden Sie hier.