Gaskraftwerk in Mainz wird Kaltreserve
Nach der Abschaltung von acht Atomkraftwerken soll das Gaskraftwerk II der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG als Reserve bei Stromversorgungsengpässen bereitstehen.
Das Kraftwerk auf der Ingelheimer Aue in Mainz ist eines der konventionellen Kraftwerke, die als Kaltreserve für Ausfälle eingeplant sind, wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Mittwoch in Berlin mitteilte. Eine atomare Reserve soll es aber nicht geben. Damit steht das Aus für die AKW Biblis und Philippsburg 1 endgültig fest.
Die Entscheidung der Bundesnetzagentur wurde von den Grünen und der rheinland-pfälzischen Energieministerin Eveline Lemke (Grüne) begrüßt. Es sei erfreulich, dass Rheinland-Pfalz mit einem Gaskraftwerk nun einen Beitrag zur Sicherheit der Energieversorgung leisten könne, sagte Lemke.
Als „weiteres Eingestehen der verfehlten schwarz-gelben Atompolitik“ bewertete die Landtagsfraktion der Grünen die Entscheidung zu den Kaltreserven. „Die Gefahr, die für die Rhein-Main-Region von Biblis A und B ausgegangen ist, ist nun gebannt“, sagte der Fraktionsvorsitzende Daniel Köbler. Durch das Gaskraftwerk auf der Ingelheimer Aue würden zudem die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden als kommunale Versorger gestärkt.
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