EnBW prüft Standorte für neues Gaskraftwerk
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, die EnBW werde von anderen Anteilseignern der Stadtwerke Düsseldorf zu einem rund eine halbe Milliarde teuren Bau eines Gaskraftwerks gedrängt. Die EnBW hält 55 Prozent an den Stadtwerken. Damit kämen weitere erhebliche Investitionen auf den hoch verschuldeten Energieversorger zu, berichtet das Magazin.
Der EnBW-Sprecher sagte dagegen, die Mittel seien bereits eingeplant. „Wenn die Wirtschaftlichkeit des Standortes gegeben ist, spricht nichts dagegen“, sagte er. Die Bauentscheidung könne sich noch einige Monate hinziehen.
Die EnBW musste im ersten Halbjahr 2011 hohe Verluste hinnehmen. Der Fehlbetrag betrug knapp 590 Millionen Euro nach einem Gewinn von 899 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Als Gründe nannte das Unternehmen Belastungen aus der neu eingeführten Kernbrennstoffsteuer und der Abschaltung zweier Kernkraftwerke aufgrund des dreimonatigen Atommoratoriums. Zudem musste es Wertberichtigungen in Höhe von knapp 615 Millionen Euro auf die Beteiligungen am Oldenburger Versorger EWE und am österreichischen Versorger EVN vornehmen.
(dapd/mje/pon /1)