Ungewartete Heizkessel verfeuern bares Geld

26.09.2011 von

Der jährliche Kundendienst für den eigenen PKW ist für die meisten selbstverständlich. Die Wartung der eigenen Heizungsanlage ist dagegen weit weniger üblich – und doch genauso wichtig. „Die jährliche Wartung verlängert die Lebensdauer der Anlage und hilft, Umweltbelastung und Betriebskosten zu senken", informiert Jens Bechtloff, Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen. „Außerdem gehört sie laut Energieeinsparverordnung (EnEV) zu den Pflichten des Betreibers."

Eine professionelle Wartung umfasst zum Beispiel die Kontrolle der Verschleißteile und Sicherheitsfunktionen, die Reinigung bestimmter Bauteile sowie die Überprüfung von regeltechnischen Funktionen und Systemkomponenten. Die Reinigung des Heizkessels ist aus wirtschaftlicher Sicht besonders wichtig, denn Ablagerungen im Kessel können die Wärmeabgabe behindern. „Schon eine Schicht von einem Millimeter kann den Brennstoffverbrauch um fünf Prozent in die Höhe treiben", betont Jens Bechtloff.

Die regelmäßige Inspektion muss laut EnEV von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Ein Wartungsvertrag kann das unkompliziert regeln. Allerdings sollten Verbraucher vor Vertragsabschluss unbedingt Leistungen und Preise verschiedener Installateure vergleichen.

Nicht zuletzt kann die regelmäßige Wartung zum Anlass genommen werden, die Heizungsanlage insgesamt auf Herz und Nieren zu prüfen. Dass das bei den meisten Heizsystemen nottut, hat die „Aktion Brennwertcheck" der Verbraucherzentrale vom März dieses Jahres gezeigt. In einer Feldstudie wurden beispielhaft fast 1.000 Brennwertkessel überprüft. Das ernüchternde Fazit lautet, dass bei nur wenigen Anlagen wirklich alles stimmte. Dabei lässt sich mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen aus vielen Anlagen mehr Effizienz herausholen.

Die Optimierung der Heizung ist auch Teil des Aktionsplans gegen Gaspreiserhöhungen von Gastipp.de. Der Aktionsplan zeigt, wie man mit ein paar Maßnahmen bis zu 600 Euro im Jahr sparen kann.

Hier geht es zum Aktionsplan gegen Gaspreiserhöhungen