Holzgas: Stadtwerke Ulm starten Pilotprojekt
Die Stadtwerke Ulm starten im Dezember 2011 ein Holzgas-Pilotprojekt.
Das Großkraftwerk soll die benachbarte Kleinstadt Senden mit rund 20.000 Einwohnern komplett mit Wärme versorgen. Zusätzlich liefert die Holzgas-Anlage der Ulmer Stadtwerke Strom für 12.000 Haushalte, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Befeuert wird die Holzgas-Anlage mit Holzresten aus einem Umkreis von circa 100 Kilometern um Ulm. Etwa 40.000 Tonnen Stämme und Äste, die die Bau- oder Möbelindustrie nicht verwerten kann, sollen verbrannt werden, um Holzgas zu gewinnen. Hinzu kommt der Laubabfall, der bei der Pflege der Ulmer Grünanlagen anfällt.
Die Stadtwerke Ulm beabsichtigen, Erdgas durch Holzgas aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen. Wesentlicher Vorteil der Holzgas-Technologie ist der deutlich höhere elektrische Wirkungsgrad gegenüber konventionellen Biomasse-heizkraftwerken. Der Brennstoff Biomasse wird deutlich effizienter genutzt.
In der Ulmer Holgaz-Pilotanlage wird die Biomasse nicht direkt verfeuert, sondern unter geringer Luftzufuhr verschwelt. Dazu wird der Brennstoff auf etwa 900 Grad erhitzt und gibt dabei ein brennbares Gemisch aus Methan, Wasserstoff und Kohlenmonoxid ab. Diese Holzgas-Mischung wird mit Luft vermischt und verbrannt.
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