NRW stoppt vorerst Fracking-Bohrungen
Die NRW-Landesregierung hat vorerst alle Bohrungen sowie direkte und indirekte Vorbereitungen für Bohrungen mit der umstrittenen Fracking-Methode bis zur Vorlage eines Gutachtens zu den langfristigen Folgen für Mensch und Umwelt gestoppt.
Das haben Wirtschaftsministerium und Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in einem gemeinsamen Erlass an die Bezirksregierung Arnsberg, die als Bergbehörde landesweit für die Prüfung solcher Genehmigungsanträge zuständig ist, klargestellt.
„Der Schutz der Menschen und der Umwelt hat für die Landesregierung oberste Priorität. Daher wollen wir zunächst die Ergebnisse eines umfassenden Gutachtens abwarten, das die Folgen der umstrittenen Fracking-Methode offenlegt. Dieses Gutachten soll im Sommer 2012 vorliegen", betonten Umweltminister Johannes Remmel und Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger.
Bis dahin wird es nach Angeben der Minister keine behördlichen Entscheidungen über beantragte Genehmigungen für Erdgasbohrungen geben, in denen das umstrittene Fracking geplant, direkt oder indirekt vorbereitet oder technisch möglich ist.
Mindestens bis Mitte kommenden Jahres, bis das Gutachten vorliegen soll, wird es daher keine Entscheidungen über solche Bohrungen geben. „Damit stellen wir sicher, dass alle durch das Gutachten und die Risikostudie zu bewertenden Erkenntnisse aus der Vielzahl internationaler Studien zu möglichen Umweltauswirkungen und Schadensursachen in die Prüfung von Genehmigungsanträgen einfließen und bei einer Entscheidung über die Anträge sachgerecht berücksichtigt werden können" so Voigtsberger.