Preise für Fernwärme steigen um 10 Prozent
Fernwärmekunden müssen sich auf drastisch steigende Preise in diesem Winter einstellen. Dieses Resultat ergab eine aktuelle Analyse des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA). In rund 100 Versorgungsgebieten stiegen die Preise für größere gewerbliche und industrielle Kunden durchschnittlich um 10 Prozent innerhalb eines Jahres.
Die Preise für Fernwärme in den neuen Bundesländern liegen immer noch deutlich über Westniveau. „Kunden zahlen für die gleiche Leistung in Ostdeutschland durchschnittlich 21 Prozent mehr“, bemängelt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. „Dieser Wettbewerbsnachteil wiegt angesichts höherer Strompreise im Osten umso schwerer“, so Dr. Stuke weiter.
Erhebliche Preisunterschiede bestehen auch innerhalb der einzelnen Regionen. Die Differenz zwischen einem günstigen (Stadtwerke Iserlohn) und einem teuren Anbieter (Gas- und Wasserversorgung Fulda) kann über 70 Prozent betragen.
„In zahlreichen Gebieten ist die Fernwärme-versorgung nicht wettbewerbsfähig gegenüber einer Eigenversorgung auf Gas- oder Ölbasis“, erklärt Dr. Stuke. „Mit einer dezentralen Versorgung können viele Unternehmen ihre Wärmekosten deutlich senken.“