South Stream: Gazprom schließt Österreich aus
Nachdem sich der russische Energiekonzern Gazprom offenbar auf die endgültige Route der South Stream-Pipeline festgelegt hat, ist klar: Der Hauptstrang der South Stream-Pipeline wird nicht nach Österreich führen, sondern in den Norden Italiens. Das berichtet das österreichische „Wirtschaftsblatt“ unter Berufung auf berichte der russischen Presse.
Bereits 2010 hatten Österreich und Russland ein Regierungsabkommen über den Bau der Erdgas-Pipeline South Stream unterzeichnet. Im Beisein der beiden Regierungschefs wurde damit die rechtliche Basis für den Bau des Pipeline-Abschnitts durch Österreich gelegt. Österreich ist allerdings auch an dem Konkurrenzprojekt Nabucco-Pipeline beteiligt.
South Stream sieht den Bau einer Gaspipeline aus Russland in die Länder Süd-und Zentraleuropas vor. Ein großer Abschnitt soll auf dem Grund des Schwarzen Meeres verlegt werden. Der erste der insgesamt vier geplanten Stränge soll im Dezember 2015 seiner Bestimmung übergeben werden, die volle Jahresleistung von 63 Milliarden Kubikmeter im Jahr soll 2018 erreicht werden. Der Baubeginn ist für 2013 geplant. Die Projektkosten werden auf rund 15,5 Milliarden Euro geschätzt.