"Windgas": Greenpeace Energy unterzeichnet Abnahmevertrag
Als erster Energieversorger wird Greenpeace Energy seine Gaskunden teilweise mit Wasserstoff beliefern, der regenerativ und klimaneutral mit Windstrom erzeugt wurde. Die Energie-Genossenschaft hat heute einen Abnahmevertrag mit der Firma Enertrag unterzeichnet. Das Windenergie-Unternehmen betreibt nördlich von Prenzlau (Brandenburg) eine Pilotanlage, die Wasser elektrolytisch in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. Mit dem so entstandenen Wasserstoff - dem Windgas - wird Greenpeace Energy seine aktuell 6.000 Gaskunden versorgen, sobald der Anschluss ans Gasnetz hergestellt ist.
Die Windgas-Technologie erlaubt es, überschüssige Windenergie zu verwenden, die sonst ungenutzt bliebe. Bislang werden Windanlagen bei stürmischem Wetter oft abgeschaltet, um das Stromnetz nicht zu überlasten.
Windgas lässt sich dagegen in das herkömmliche Erdgasnetz einspeisen, das mehrere Prozent Wasserstoff-Beimischung verträgt. Das Gemisch aus dem Gasnetz lässt sich anschließend wie gewohnt zum Heizen oder Kochen sowie als Treibstoff für Autos verwenden. Vor allem ist es möglich, daraus in Gaskraftwerken wieder Strom zu machen.
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Greenpeace Energy bietet seit Oktober 2011 den Tarif "proWindgas" an. Dabei zahlen die Kunden pro Kilowattstunde Erdgas einen Aufschlag von 0,4 Cent, der in den Ausbau der Windgas-Technologie fließt. Neben dem Kauf von regenerativ erzeugtem Wasserstoff plant die Hamburger Energie-Genossenschaft auch den Bau eigener Elektrolyse-Anlagen, um den Windgas-Anteil sukzessive zu steigern.
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