Gazprom senkt Gaspreis für europäische Abnehmer

Der russische Energiekonzern Gazprom senkt die Gaspreise für mehrere europäische Unternehmen, die in langfristigen Lieferverträgen festgeschrieben sind.

Entsprechende Dokumente seien mit dem deutschen Versorger Wingas sowie mit GdF Suez (Frankreich), SPP (Slowakei), Econgas (Österreich) und Sinergie Italiane unterzeichnet worden, wie das „Greenpeace Magazin“ berichtet.

Europäische Unternehmen hatten bereits seit längerem einen niedrigeren Gaspreis gefordert. Der deutsche Energiekonzern Eon, der genauso wie die RWE von der jetzigen Senkung der Gaspreise seitens Gazproms offenbar nicht profitiert, hat den Streit um niedrigere Gaspreise im letzten Jahr sogar bis vor ein unabhängiges Schiedsgericht getragen. 

Die Gaspreise in den langfristigen Lieferverträge von Gazprom sind an den Ölpreis gekoppelt. Wegen der zunehmenden Verfügbarkeit von verflüssigtem Erdgas sind liegen diese Preise deutlich über den Preisen am Spotmarkt.

Gazprom sprach selbst von einer „Anpassung“ der Preise infolge eines Überangebots an Erdgas in Europa wegen des warmen Winters. Über die konkrete Höhe des Preisnachlasses äußerten sich die Beteiligten nicht. Dem Gazprom-Vorstandsvorsitzenden Alexander Medwedew zufolge nehmen die fünf Konzerne rund 35 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr ab - fast ein Viertel aller russischen Gasexporte nach Europa.