RWE stellt Nabucco-Pipeline in Frage
Entscheidend sei laut Grossmann, dass kaspisches Gas nach Europa fließe und der Essener Energiekonzern eine ausreichende Menge davon erhalte. Deshalb freue sich RWE über alle Lösungen, die ein eigenes finanzielles Engagement möglichst gering halten. Wichtiger als die Realisierung der Nabucco-Pipeline sei, dass sich RWE im Rahmen der Verhandlungen über die Nabucco-Pipeline Explorationslizenzen in Aserbaidschan und Turkmenistan gesichert habe.
Mit der Nabucco-Pipeline will Europa seine Abhängigkeit von russischen Lieferungen eindämmen. Die Nabucco-Pipeline soll über 3.300 Kilometer jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Kaspischen Raum, Zentralasien und dem Nahen Osten in die EU bringen. Aus Russland werden derzeit rund 25 Prozent des jährlich in der EU verbrauchten Gases geliefert.
An der geplanten Nabucco-Pipeline sind OMV (Österreich), MOL (Ungarn), Bulgargaz (Bulgarien), Transgaz (Rumänien), Botas (Türkei) und RWE (Deutschland) mit jeweils 16,67 Prozent beteiligt.