Nabucco: Entscheidung über aserbaidschanische Gaslieferung erwartet
Die an der geplanten Nabucco-Pipeline beteiligten Unternehmen erwarten bis Juli eine Entscheidung Aserbaidschans über die für das Pipeline-Projekt lebenswichtige Gaslieferung aus dem Gasfeld Shah-Deniz. Der Vorsitzende des Nabucco-Lenkungsausschusses, Werner Auli, sieht weiterhin gute Chancen für eine Umsetzung des milliardenschweren Pipelineprojekts, wie „Der Standard“ aus Wien berichtet.
Sobald eine Entscheidung über Gaslieferungen aus Aserbaidschan gefallen sei, stehe auch der Preis für das Pipelineprojekt fest, sagte er. Auli leitete bis Ende des vergangenen Jahres die Gasgeschäfte der OMV, die neben den Unternehmen MOL (Ungarn), Bulgargaz (Bulgarien), Transgaz (Rumänien), Botas (Türkei) und RWE (Deutschland) mit jeweils 16,67 Prozent an dem geplanten Pipeline-Projekt beteiligt ist.
Mit der Nabucco-Pipeline will Europa seine Abhängigkeit von russischen Lieferungen eindämmen. Die Nabucco-Pipeline soll über 3.300 Kilometer jährlich bis zu 31 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Kaspischen Raum, Zentralasien und dem Nahen Osten in die Europäische Union (EU) bringen. Aus Russland werden derzeit rund 25 Prozent des jährlich in der EU verbrauchten Gases geliefert.