EU will Schiefergas-Förderung nicht weiter regulieren
In der Studie wurde untersucht, ob die EU-Umweltgesetzgebung den möglichen Risiken der Schiefergas-Förderung gerecht wird. Vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gibt es wegen Umweltbedenken starken Widerstand gegen das Fracking-Verfahren, bei dem unter hohem Druck Wasser, Sand und Chemikalien in das Gestein gepresst werden, in dem das Gas gebunden ist.
Die rechtliche Untersuchung bestätige, dass es keine unmittelbare Notwendigkeit gibt, unsere EU-Gesetzgebung zu ändern, erklärte EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger in Brüssel. Dies gelte allerdings nur für die Erkundung der Schiefergas-Vorkommen. Im Falle der Förderung von Schiefergas mittels Fracking könne Deutschland selbst festlegen, ob es seine Gesetze verschärfen will.
In Europa gibt es nach Angaben der EU-Kommission derzeit 20 bis 30 Probebohrungen, die Hälfte davon in Polen. Auch in Schweden, Frankreich und Großbritannien wurden Felder erkundet. In Deutschland gab es laut Umweltbundesamt bisher fünf Probebohrungen in Niedersachsen, darüber hinaus haben Unternehmen weitere Genehmigungen für Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ersucht.