Bioland: Biogas-Förderung bremst Biolandbau aus
Der Anbauverband Bioland hat die Bundesregierung zu einem Politikwechsel bei der Biogas-Förderung aufgefordert, da die aktuelle Politik der Bundesregierung zu einer fatalen Konkurrenz um Agrarflächen führe. In vielen Regionen Deutschlands verlören Biobetriebe Pachtflächen an Biogaserzeuger.
„Das am 1.1.2012 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) konterkariert eine nachhaltige und umweltverträgliche Weiterentwicklung der Biogas-Produktion in Deutschland", kritisiert Plagge. Mit dem neuen Gesetz fördere die Bundesregierung einseitig industrielle Großanlagen, die die Vermaisung unserer Landschaft weiterhin vorantreiben. „Biobetriebe, die auf vielfältige Fruchtfolgen und hochwertige Lebensmittel setzen können Biogasanlagen unter diesen Bedingungen künftig nicht mehr wirtschaftlich betreiben", mahnt Plagge.
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Die ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs in Deutschland 2011 nach Angaben von Bioland nur noch um 2,3 Prozent. Das ist ein sehr niedriger Zuwachs im Vergleich zur durchschnittlichen Wachstumsrate seit 2000 von 7,5 Prozent. Dagegen legte der Umsatz mit Biolebensmitteln in Deutschland um neun Prozent zu. So vergrößert sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot heimischer Biowaren. Ein Trend der bereits seit acht Jahren besteht. Die steigende Nachfrage wird über verstärkte Importe gedeckt.