Statkraft schaltet Gaskraftwerk in Emden ab
Der norwegische Energieversorger Statkraft wird sein 430 Megawatt (MW)-Gaskraftwerk im ostfriesischen Emden abschalten und in „Kaltreserve stellen“.
Pläne für den Bau einer neuen Anlage am gleichen Standort wird das Unternehmen nicht weiter verfolgen. Der Entscheidung war eine intensive Analyse der wirtschaftlichen Perspektiven des Kraftwerks vorausgegangen, wie das Unternehmen mitteilte. Den von der Abschaltung betroffenen Mitarbeitern soll nach Möglichkeit eine alternative Position innerhalb des Konzerns angeboten werden.
„Wir sehen derzeit keine Marktsignale für den Aufbau zusätzlicher Gaskraftwerks-kapazitäten in Deutschland“, erklärte Dr. Jürgen Tzschoppe, verantwortlicher Geschäftsführer der Statkraft Markets GmbH. „Die Finanzkrise hat zu einem Rückgang in der Stromnachfrage geführt. Zudem stehen derzeit im Spotmarkt hohe Gaspreise niedrigen Strompreisen gegenüber; ein klares Signal für einen europaweiten Kapazitätsüberschuss bei der Erzeugung.“
Mit der Kaltreserve des Emder Gaskraftwerks wird Statkraft in Deutschland drei betriebsbereite Gaskraftwerke an den Standorten Hürth-Knapsack, Landesbergen und Herdecke haben. Ein hochmodernes 430 MW Gas- und Dampfturbinenkraftwerk am Standort Knapsack befindet sich im Bau und wird ab Mitte 2013 rund 500.000 Haushalte mit Strom versorgen.