Wärmedämmung: Wohlfühlen und Heizkosten senken
Wenn über Wärmedämmung gesprochen wird, steht meist die Ersparnis von Heizkosten im Vordergrund. Dies ist ein wichtiger Aspekt, verstellt aber den Blick auf wesentliche andere Aspekte, sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale Saarland. Einer hiervon ist die Behaglichkeit.
Ein entscheidendes Kriterium für die Behaglichkeit ist die empfundene Temperatur. Diese ergibt sich als Mittelwert aus umgebenden Oberflächen und Lufttemperatur. Schneeweiß erläutert, dass von den meisten Menschen ca. 21 Grad Celsius als behaglich empfunden werden.
Um in einem unsanierten Altbau bei einer Außentemperatur von minus 5 Grad Celsius eine empfundene Temperatur von 21 Grad Celsius zu erreichen, muss die Luft auf ca. 25 Grad Celsius aufgeheizt werden, um die ca. 17 Grad Celsius kalten Außenwände auszugleichen. Theoretisch hat man damit die Wohlfühltemperatur erreicht. Aber die Temperaturunterschiede sind so groß, dass sich der Lagerfeuereffekt einstellt, erläutert der Energieberater der Verbraucherzentrale. Vorne warm, hinten kalt. Man empfindet Zug.
Mit einer optimierten Wämedämmung senkt man seine Heizkosten man also auf zweierlei Weise: Geringere Wärmeverluste infolge der Dämmung und geringere Raumtemperatur infolge der höheren Wand-Oberflächentemperatur.