Umweltbundesamt erforscht Auswirkungen von Fracking
Das Umweltbundesamt (UBA) lässt die Auswirkungen von Fracking, dem umstrittenen Verfahren zur Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten, auf den Wasserhaushalt untersuchen. Die vorliegenden Fakten reichen nach Einschätzung des UBA nicht aus, um Risiken des Chemikalieneinsatzes für Mensch und Umwelt bewerten zu können.
Geprüft wird darüber hinaus, ob bestehende Bundesgesetze den Schutz des Grundwassers in der Praxis ausreichend gewährleisten. Parallel hat das nordrhein-westfälische Umweltministerium ein ähnliches Forschungsprojekt gestartet, das detaillierter auf die landesspezifischen Verhältnisse eingehen wird und Hinweise für den Vollzug rechtlicher Vorschriften geben soll.
Bei der Förderung von nicht-konventionellem Erdgas aus dichtem Gestein wird das Speichergestein in der Tiefe unter hohem hydraulischem Druck aufgebrochen („gefrackt“) und eine Flüssigkeit (Frack-Fluid) unter hohem Druck in das Gestein gepresst. Das Frack-Fluid besteht aus einem Gemisch aus Wasser, Quarzsand und chemischen Zusätzen. Nach dem Fracking wird das eingepresste Frack-Fluid zurückgepumpt, wobei ein großer Teil des Quarzsandes in den Rissen verbleibt, um diese offen zu halten. Das in der Lagerstätte vorhandene Gas strömt dem Bohrloch zu und kann gefördert werden.