Wärmedämmung in Thüringen ausbaufähig
Laut einer Studie liegt der Energieverbrauch in den 87.000 Mehrfamilienhäusern in Thüringen im Schnitt bei 115 Kilowattstunden pro Quadratmeter und damit fast viermal höher als der sogenannte Niedrigenergiestandard. In Einfamilienhäusern würden 170 Kilowattstunden verbraucht - rund sechsmal mehr als der technisch mögliche Standard. Gleichwohl liege der Sanierungsstand der rund 518.000 Wohnhäuser über dem Bundesdurchschnitt.
Für Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig ist die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien die eigentliche Herausforderung der Energiewende. Er plädiert für eine Doppelstrategie aus mehr Energieeffizienz und der Nutzung der regenerativen Energien. Dabei sollen die Stadtwerke stärker eingebunden werden.
Mit Blick auf die Verhandlungen im Vermittlungsausschuss des Bundesrats kritisierte der Minister die Pläne für eine Reduzierung des Gebäudesanierungsprogramms scharf. So solle das bisherige Volumen von deutlich über zwei Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro reduziert werden. Darüber hinaus sollen von der Summe nur 900 Millionen Euro für die energetische Sanierungsförderung bereitgestellt werden.
(dapd/jwu/mwa/1)