Heizkosten sparen: Millionen Heizungen können mehr

Steigende Heizkosten belasten Millionen Haushalte. Mit dem so genannten „hydraulischen Abgleich", der nach Untersuchungen von co2online bei rund 90 Prozent aller Heizungsanlagen nicht vorgenommen wurde, könnten die Heizkosten im Einfamilienhaus durchschnittlich um 110 Euro jährlich gesenkt werden. Würde er flächendeckend in Deutschland umgesetzt, ließen sich jährlich 1,6 Milliarden Euro Energiekosten einsparen und 5,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.

Was kostet und bringt der hydraulische Abgleich?

Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich liegen für ein Einfamilienhaus inklusive Einbau von voreinstellbaren Thermostatventilen zwischen 600 und 900 Euro. Dafür können Heizkosten von durchschnittlich 110 Euro pro Jahr eingespart werden, so dass sich die Maßnahme im Schnitt nach etwa sechs Jahren amortisiert.

Zum Vergleich: Für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 125 Quadratmetern sind die Heizkosten von 2006 bis 2010 im Schnitt um 16 Prozent oder 238 Euro gestiegen. Hätte der Hauseigentümer 2006 einen hydraulischen Abgleich machen lassen, wären diese Mehrausgaben nicht ins Gewicht gefallen. Er hätte im selben Zeitraum so Heizkosten in Höhe von 520 Euro sparen können.

Wie funktioniert der hydraulische Abgleich?

Die richtige Einstellung des Heizsystems durch einen hydraulischen Abgleich löst das Problem der ungleichmäßigen Wärmeverteilung im Haus. Dazu ermittelt der Heizungsfachmann zunächst die Heizlast für jeden Raum. Dabei spielen die Dämmung der Außenwände und des Daches sowie die Heizkörperleistung eine wichtige Rolle. Das Ergebnis sind Werte, die an den Thermostatventilen jedes Heizkörpers vom Monteur voreingestellt werden. So wird sichergestellt, dass in der Heizungsanlage stets die richtige Wassermenge zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist - und sich die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt. 

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