Preiserhöhungen bei Gas viel geringer als bei Heizöl
In den letzten beiden Jahren sind die Preise für Heizöl um mehr als 26 Prozent angestiegen, wohingegen sich die Gaspreise im selben Zeitraum um gut acht Prozent verteuerten. Grund für die drastischen Preissteigerungen beim Heizöl ist nach Angaben der Verbraucherzentrale Sachsen der stetig steigende Rohölpreis.
Für einen Musterhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Heizenergie (entspricht rund 2.000 Liter Heizöl) waren 2010 demnach durchschnittlich 1.300 Euro für Heizöl zu zahlen. Für die gleiche Menge waren 2011 schon 1.650 Euro fällig. Und im Januar 2012 stiegen die Kosten auf rund 1.775 Euro. Das entspricht einer satten Preissteigerung von mehr als 26 Prozent innerhalb von zwei Jahren.
Verbraucher mit Gasheizungen (20.000 kWh jährlicher Verbrauch) mussten 2010 durchschnittlich 1.195 Euro und 2011 rund vier Prozent mehr (rund 1.240 Euro) aufbringen. Im Januar 2012 kostete die gleiche Menge Gas rund 1.290 Euro, was über die zwei Jahre gesehen einer Preiserhöhung von rund acht Prozent entspricht.
Auch wenn die Gaskunden wesentlich geringere Heizkosten haben, geht aber auch bei ihnen die Preisspirale nach oben. „Um diesem Trend auszuweichen", rät Roland Pause, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Sachsen, „haben Gasverbraucher die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln. Durch einen Vergleich der aktuellen Gaspreise sind Kostenreduzierungen um bis zu 300 Euro jährlich möglich".