Biogas aus Getreidestroh: Forscher verbessern Ertrag
„Mais gehört auf den Teller, nicht in Biogasanlagen." Diesem Motto haben sich Forscher des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS, Dresden) gemeinsam mit mehreren kleinen und mittelständischen Unternehmen verschrieben. In enger Zusammenarbeit haben sie erstmals eine Pilot-Biogasanlage ausschließlich mit Getreidestroh betrieben, ein Rohstoff, welcher mit einer verfügbaren Menge von acht bis 13 Millionen Tonnen pro Jahr ein sehr großes Energiepotenzial in Deutschland darstellt.
Bisher konnten Biogasanlagen nur einen gewissen Anteil an derartigen Reststoffen verarbeiten, da sich diese meist schwieriger in Biogas umwandeln lassen als etwa reines Getreide oder Mais. Üblicherweise benötigt Stroh für einen guten Abbaugrad 80 Tage im Fermenter. „Durch eine geeignete Vorbehandlung dauert dies mit dem neuen Verfahren nur noch etwa 30 Tage", erklärt Dr. Ingolf Voigt, Abteilungsleiter des Forschungsfeldes Umwelttechnik und Bioenergie am IKTS.
Mehr erfahren können Interessierte auf der Hannover Messe 2012, wo die Forscher ihre neue Technik vorstellen werden.