Netzentgelte in Großstädten oftmals höher als in ländlichen Gebieten
In einer Reihe von Städten gehen die Netzentgelte für Gewerbekunden mit einer Abnahmemenge von 200.000 Kilowattstunden deutlich auch über das Niveau der sie umgebenden Flächenländer hinaus. So liegen sie beispielsweise für Gewerbekunden in Mannheim mit rund 1,7 Cent pro Kilowattstunde rund 0,6 Cent über dem Landesschnitt in Baden-Württemberg, während die Konditionen für Gewerbekunden in der Landeshauptstadt Stuttgart etwa in dieser Größenordnung veranschlagt sind.
Noch höher als in Mannheim fallen die Abweichungen für Gewerbekunden in Duisburg aus, wo die Netznutzung etwa 0,7 Cent pro Kilowattstunde mehr kostet als im nordrhein-westfälischen Mittel aller 130 Tarifgebiete. Auch in Essen, Bielefeld, Hagen oder Wuppertal sind die jährlichen Netzkosten für Gewerbekunden spürbar höher.
Unterschiedlich zeigt sich die Kostensituation auch im Flächenland Niedersachsen, wo sich die Netzentgelte für Gewerbekunden in Oldenburg mit knapp über 0,6 Cent je durchgeleiteter Kilowattstunde auf dem mit Abstand niedrigsten Niveau der 50 größten deutschen Städte bewegen. Während dieses in Osnabrück und Hannover ebenfalls noch unterhalb des entsprechenden Landesmittels liegt, gehen die Jahreskosten für Gewerbekunden aber beispielsweise in Braunschweig spürbar darüber hinaus.
In Ostdeutschland überschreiten die örtlichen Netzentgelte für Gewerbekunden unter anderem in Halle (Saale), Dresden oder Leipzig die durchschnittliche Höhe der Netzentgelte ihrer Bundesländer Sachsen-Anhalt und Sachsen. Die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg stellt in der Bundeshauptstadt ebenfalls höhere Netzentgelte für Gewerbekunden in Rechnung als im brandenburgischen Umland. So ist das Kostenniveau in Berlin mit knapp über einem Cent immerhin 27 Prozent höher angesiedelt als im eher ländlich strukturierten NNB-Teilnetz Brandenburg.