Nord Stream-Pipeline will Importkapazität erhöhen
Das Unternehmen Nord Stream prüft im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Möglichkeiten, wie die Transportkapazität für russisches Erdgas in die EU durch die Ostsee über die zwei Stränge der Nord Stream-Ppeline hinaus erhöht werden kann. Im Laufe der nächsten acht Monate sollen die Planungen von bis zu zwei weiteren Pipelinesträngen anhand verschiedener Kriterien bewertet werden.
Zwei Gründe sprechen nach Ansicht des Betreiberkonsortiums dafür, eine Erweiterung der Infrastruktur zu erwägen: Die weitere Diversifizierung der Transportrouten ist integraler Bestandteil einer verbesserten Versorgungssicherheit in der EU. Gleichzeitig wird der Bedarf für Gasimporte wegen der wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile von Erdgas langfristig weiter steigen, während die einheimische Produktion in der Nordsee abnimmt.
Der erste Strang der Nord Stream-Pipeline wurde im November 2011 in Betrieb genommen. Beide Stränge haben eine Gesamtlänge von über 1.220 Kilometern und eine jährliche Kapazität von etwa 27,5 Milliarden Kubikmetern. Der zweite Leitungsstrang wurde bereits vollständig verlegt und wird derzeit für den Betrieb vorbereitet. Die Transportkapazität soll mit der Inbetriebnahme des zweiten Leitungsstrangs Ende 2012 auf rund 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr verdoppelt werden.