ExxonMobil-Studie: Erdgas wird 2030 wichtigster Energieträger

01.06.2012 von

Im Jahr 2030 wird Erdgas das Mineralöl als wichtigsten Primärenergieträger in Deutschland überholen, 10 Jahre später liegt es mit einem Anteil von 34 Prozent am deutschen Primärenergieverbrauch bereits deutlich vor Öl. Das geht aus der Energieprognose für Deutschland 2012 bis 2040 hervor, die ExxonMobil, Hamburg, jetzt vorgestellt hat.

Damit geht in knapp 20 Jahren die Ära des Öls als wichtigstem Energieträger zu Ende, die nach dem 2. Weltkrieg mit der Massenmotorisierung und der Ablösung von Kohle durch Heizöl im Raumwärmebereich begonnen hatte. Insgesamt sinkt der Energieverbrauch 2040 laut Prognose auf 356 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten, rund ein Viertel weniger als heute.

Auch 2040 werden aber noch 72 Prozent aller Pkw mit Otto- oder Dieselmotoren fahren, weil die hohe Energiedichte von Benzin- und Dieselkraftstoff kaum zu ersetzen ist, so die Studie.. Der Anteil aller alternativen Pkw-Antriebe zusammen (Flüssiggas, Erdgas, Hybrid-, Elektroautos) wird dann aber genauso groß sein, wie derjenige der benzingetriebenen Fahrzeuge: rund 28 Prozent. Sieger ist der Diesel-Pkw, der mit 19 Millionen Fahrzeugen von den insgesamt 43 Millionen Pkw satte 44 Prozent Anteil hat.

Der Heizölabsatz wird sich laut Prognose im Jahr 2040 auf neun Millionen Tonnen halbieren, weil energiesparende Brennertechnologie die energetische Gebäudesanierung immer stärker unterstützt. Auch die weiter zunehmende Vielfalt der Einsatzstoffe und Heizsysteme (Erdgas, Holzpellets, Wärmepumpen, Solar) gehen zu Lasten des Heizöls im Wärmemarkt. Hier werden auch immer mehr dezentrale Kraft- und Wärmeerzeugungsanlagen vom Verbraucher akzeptiert werden. Wegen ihrer hohen Energieeffizienz von bis zu 90 Prozent werden sie die CO2-Bilanz kräftig entlasten. 

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