Biogas-Monitoringbericht: 54 Prozent mehr Biogas im Erdgasnetz
Die Bundesnetzagentur hat gestern ihren Biogas-Monitoringbericht an die Bundesregierung über die Auswirkungen der Sonderregelungen für die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz veröffentlicht. Zum Jahresende 2011 haben demnach 77 Biogasanlagen 275 Millionen Kubikmeter Biogas in das Gasnetz eingespeist. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Steigerung von 54 Prozent dar. Bezogen auf das Mengenziel für das Jahr 2020 von sechs Milliarden Kubikmetern entspricht das jedoch erst 4,6 Prozent.
„Eine Ursache für diese niedrige Quote sind die mit fossilem Erdgas vergleichbar hohen Produktionskosten von 5,7 Cent pro Kilowattstunde. Die alleinige Betrachtung der Herstellungskosten von Biogas im Vergleich zu fossilem Erdgas ist jedoch nicht zielführend. Der Biogaserzeugungs-prozess ist in jeder Wertschöpfungsstufe – Rohstoffbevorratung, Fermentation, Aufbereitung, Endproduktspeicherung und Verkauf – steuerbar und damit innerhalb der regenerativen Energien einzigartig. Beim politisch gewollten weiteren Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen kann Biogas einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Angebotsstruktur der Nachfrage anzupassen", betonte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
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Den Biogas-Monitoringbericht legt die Bundesnetzagentur der Bundesregierung jährlich zum 31. Mai vor. Die Bundesregierung überprüft auf Basis dieses Berichts die Sonderregelungen für die Einspeisung und den Transport von Biogas in Erdgasnetzen. Der Bericht beruht auf einer empirischen Erhebung bei Betreibern von Anlagen zur Biogasaufbereitung, Gasnetzbetreibern und Biogashändlern. Er enthält unter anderem Daten zur Menge des eingespeisten Biogases, zur Kostenstruktur der Biogaseinspeisung, zu den erzielbaren Erlösen und zur Kostenbelastung der Netze.