Wohnungswirtschaft warnt vor unsozialen Sanierungen
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat vor unsozialen Sanierungen im Rahmen der Energiewende gewarnt. Gerade bei der Vermietung an untere Einkommensschichten sei es wichtig, dass der Staat seine eigenen Ziele konsequent ernst nimmt. Die energetische Sanierung von Wohnobjekten dürfe nicht dazu führen, dass Transfereinkommensbezieher gezwungen werden auszuziehen, weil die Kaltmiete infolge der Sanierungsumlage teurer wird.
„Der Strategiekompass für die richtige CO2-Vermeidungs-strategie bei der Energiewende ist leider abhanden gekommen", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin. „Zwischen der Förderung der erneuerbaren Energien und der energetischen Sanierung ist ein deutliches Missverhältnis entstanden", so der GdW-Chef.
Während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit etwa 465 Euro gefördert wird, um eine Tonne CO2 zu vermeiden, sind es bei der energetischen Gebäudesanierung noch nicht einmal 70 Euro. „Dies ist eine große Fehlallokation von Mitteln, die wir aber nur ein einziges Mal haben und somit auch nur einmal ausgeben können, um die Ziele der Energiewende zu erreichen", so Gedaschko. Hier müsse die Politik dringend nachjustieren, wenn sie die selbstgesteckten Klimaschutzziele erreichen will.