Deutschland besitzt großes Schiefergas-Potenzial
Das förderfähige Schiefergas in Deutschland wird auf bis zu 2,3 Billionen Kubikmeter geschätzt. Das geht aus einer aktuellen Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hervor.
Der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung, Dr. Gernot Kalkoffen, wertet dies als gute Nachricht für Deutschland. „Erdgas gewinnt vor dem Hintergrund der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Die neue Ressourcenschätzung stimmt uns als Industrie optimistisch, dass wir auch in der Zukunft einen ganz wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten können“, betont Kalkoffen. Zurzeit beläuft sich die heimische Erdgasproduktion auf etwa 12 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.
Um das Schiefergas-Potenzial zu erschließen, muss die umstrittene Fracking-Fördertechnologie angewendet werden. Bei der Förderung von Schiefergas sind verschiedene Umwelt-beeinträchtigungen vorstellbar, die derzeit in verschiedenen Gutachten untersucht und bewertet werden.
Bei der Förderung von Schiefergas wird das Speichergestein in der Tiefe unter hohem hydraulischem Druck aufgebrochen („gefrackt“) und eine Flüssigkeit (Frack-Fluid) unter hohem Druck in das Gestein gepresst. Das Frack-Fluid besteht aus einem Gemisch aus Wasser, Quarzsand und chemischen Zusätzen. Nach dem Fracking wird das eingepresste Frack-Fluid zurückgepumpt, wobei ein großer Teil des Quarzsandes in den Rissen verbleibt, um diese offen zu halten. Das in der Lagerstätte vorhandene Schiefergas strömt dem Bohrloch zu und kann gefördert werden.