Gebäudesanierung: Mieterbund fordert Aufstockung der Bundesmittel
Nachdem der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat auch gestern keinen Durchbruch im Streit um die steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen hat erzielen können, fordert der Deutsche Mieterbund (DMB) nun eine Aufstockung der Bundesmittel.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier noch ein Kompromiss möglich ist. Stattdessen sollten die Bundesregierung jetzt die für die Steuererleichterungen eingeplanten Bundesmittel für die Aufstockung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms nutzen. So kann die Bundesregierung zeigen, dass es ihr mit dem Thema Gebäudesanierung wirklich ernst ist“, so der Direktor des DMB, Lukas Siebenkotten. „Statt weiter zu streiten, sollte die Bundesregierung jetzt die für die Steuererleichterungen vorgesehenen Bundesmittel in die Erhöhung der Fördermittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm stecken“.
Rund 30 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf das Heizen von Gebäuden und die Bereitung von Warmwasser, drei Viertel davon in unsanierten Altbauten. Rund 70 Prozent der Gebäude, die vor 1979 gebaut wurden, haben keinerlei Dämmung, bei 20 Prozent ist sie unzureichend. Ein ähnlich schlechtes Bild ergibt sich bei den rund 18 Millionen Heizungsanlagen in deutschen Kellern: 70 Prozent entsprechen nicht dem Stand der Technik. Durch eine umfassende energetische Sanierung kann der Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.